Mass Effect 3



Zum großen Trilogiefinale kommt es zum Showdown zwischen Reapern, Shephard und dem Storyskript von BioWare. 

Was passiert eigentlich, wenn man kurz vor Produktionsschluss das ursprüngliche Autoren-Team feuert? Ganz einfach: Mass Effect 3.
 
Und dabei hätte nach dem Storymurks von Teil 2 doch noch was drauß werden können. Es gab ja in Mass Effect 2 trotz allem gute Ansatzpunkte für das Finale. Die Reaper kommen zurück. Die Völker der Galaxie wollen vereint werden im Kampf und überhaupt hätte endlich das Rätsel um die Protheaner und die Reaper gelöst werden können. Auch die Entscheidung über die Genopharge - einem DER Hauptthemen in der Reihe - muss gelöst werden. 

Doch nix da. Die Genopharge braucht man nicht rückgängig machen, denn der Bonus für den Krieg ist gering. Die Quarianer braucht man auch nicht zwangsläufig positiv zu unterstützen. Und was es mit den Reapern auf sich hat, hat man gleich mal in ein DLC verschoben, wo das auch nicht wirklich erklärt wird. Zu allem Überfluss wird einem am Ende auch noch vorgegaukelt man habe Einfluss auf das Ende der Trilogie, wo dann aber nur verschiedenfarbe Versionen ein und des selben Endvideos auf einen warten. Und weil das noch nicht blöd genug ist wird der Unbekannte noch als schlichter indoktrinierter Reaperverschnitt abgekanzelt, dazwischen kommen Figuren wie Kai Leng vor, die absolut nix beitragen, aber dem Spieler permanent auf die Nüsse gehen, weil sie ständig als Gegner auftauchen und weil das noch nicht reicht wird in den letzten 5 Minuten des Spiels noch eine neue gottgleiche Figur eingeführt, die einem erklärt, dass man sich quasi für nichts und wieder nichts gequält hat, weil die Reaperinvasion ja ohnehin nur den Status Quo herstellt und Shepard sich doch bitte für eines von drei sinnlosen Enden opfern soll. 

Für viele gilt das Ende von "Matrix Revolutions" so mit als das Schlimmste überhaupt, bei mir ist es das Ende von "Mass Effect 3". Zumal man wirklich merkt, dass kurz vor Ende die Autoren ausgewechselt wurden und man dann einfach den ganzen Plot ausgewechselt hat. Das hat ein bisschen was von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" als Rowling auf den letzten 200 Seiten merkte, dass der ganze Schwachsinn gar nicht funktioniert und dann einfach irgendwas geschrieben hat. 

Ich HASSE es wie die Pest, wenn an sich tolle Reihen zum Schluss so vermurkst werden. Im Falle von "Mass Effect 3" offenbar auch, weil man dachte man kann den Leuten so noch ein paar DLCs aus dem Kreuz leiern. Bawawawa!!!! 

BioWare ich hasse euch dafür! (Da hilft es nicht mal sich einzureden, dass Publisher EA dran schuld ist.)

Spielerisch hat sich im Vergleich zu Teil 2 fast nichts geändert außer, dass die Levels noch schlauchiger geworden sind und man "Mass Effect" mittlerweile als klassischen Shooter spielen kann. Rollenspiel ade. Kein Wunder, die Entscheidungen haben ja ohnehin keinen Einfluss auf das Ende. Und selbst wenn ich die Kroganer an der Genopharge verrecken lasse und am Ende noch Mordin erschieße - trololo, alles nur Spaß! >.<

Oh ja, BioWare ich hasse euch dafür!

Zum Schluss lässt sich nur sagen, man fühlt sich wie "Sinnlos im Weltraum". Ich habe "Mass Effect 3" wirklich hassen gelernt. Da helfen auch lustige Achivements nix. Wofür zum Teufel braucht Shepard eine Dragon Age Rüstung oder eine Rüstung im Stile von Warhammer 40.000k? Hätte man statt für solchen Schwachsinn Geld auszugeben mal das Autoren-Team behalten! Grraaah!

5/10 gefeuerten Autoren