Batman Begins



Nach der Ermordung seiner eltern wendet sich Bruce Wayne (Christian Bale) von Gotham City ab und sucht nach der Quelle den Bösen im Menschen. Tief in Nepal trifft er auf die Bruderschaft der Schatten und deren Anführer, die ihn zu einem Ninja ausbilden.
Zurück in Gotham verwandelt sich Bruce Wayne in ein Symbol für Gerechtigkeit. Das gefällt dem mächtigsten Mafiapaten der Stadt natürlich gar nicht und macht Jagd auf Batman.

Zugegeben, ich war noch nie ein Fan der Comicserie. Auch scher beeinflusst durch die quietschbunte Serie der 60er Jahre und diverse, quietschbunte Verfilmungen und Animationserien. Mir war die Faszination an der Figur Batman also immer verschlossen geblieben.

Umso überraschter war ich über Batman Begins, der mir als ausgemachten Batmanhasser sogar sehr gut gefiel. Und das will was heißen.

Gedreht von meinem damaligen Geheimtippregiesseur Christopher Nolan ("Memento", "Inception"), der nach diesem Film in aller Munde war - und ich konnte leider nicht mehr mit ihm rumprahlen, weil ihn ab jetzt jeder kannte. So ein Mist aber auch! Doch zurück zum Film.

Batman Begins ist anders als viele Batmanfilme vor ihm - insbesondere Schumacher - sehr düster geraten. Zudem besitzt der Film einen für einen Superheldenfilm überraschenden Anspruch an Realismus, weshalb der Film und seine figur eher an einen als Fledermaus verkleideten James Bond erinnern. Dazu gibt es gut gewürzte Ironie und sehr liebenswürdigen, charmante Figuren.

Der Cast ist hochkarätig besetzt. Christian Bale, Liam Neeson, Michial Caine, Morgan Freeman und Rutger Hauer geben sich unter anderem die Klinke in die Hand. Gerade das Spiel von Bale und Neeson überzeugt. Wobei auch michael Caine der eigentliche Charmebolzen ist, denn als Butler und Freund Alfred ist er einfach nur toll besetzt und sorgt mit seinen ironischen Kommentaren in der sonst so düsteren Batman-Neuauflage für Auflockerung.

Effekte und Design sind vom Feinsten und selbst der heute nur noch eintönig vor sich hin synthisierende Hans Zimmer wusste damals, Anno 2004, noch wie ein toller Score auszusehen hat.

Alles in allem wurde ich gut unterhalten, auch wenn die Story hier und da kleine Logiklückschen aufweißt. (Stichwort: Tod der Eltern)

8,5/10 fallschirmspringenden Höhlenforschern