Der Joker (Heath Leadger) treibt in Gothan City sein blutiges Unwesen. Kann Batman ihn stoppen?
Ach je, was hab ich mich nach dem sehr gelungenen Batman Begins auf diesen Film gefreut. Und die Vorzeichen waren doch so gut. Das hätte ein echter Knaller werden können. Ja ja, ich weiß, ich bin wahrschein der einzige Mensch auf diesem Planeten - ach Quatsch, was red ich! -, im gesamten UNIVERSUM, der diesen Film schlecht fand - und das ist noch höflich ausgedrückt.
Das Problem des Film ist dabei hauptsächlich ein drehbuchtechnisches, denn der Film ist viel zu zäh. Von Anfang bis Ende zieht sich der Film trotz überbrodelnder Actionsequenzen wie Kaugummi ohne jemals auf den Punkt zu kommen. Die eine Hälfte des Films performed Heath Leadger den Joker als geisteskranken Irren, der einfach nur böse ist, weil er eben böse ist und die andere Hälfte des Films widmet sich - und das wesentlich gelungener - der Charakterentwicklung Harvy Dents alias Aaron Eckhart, der finde ich, auch die einzige gute Performence im Film abliefert. Denn Bale - da schon durch den gar so kometenhaften Aufstieg via Batman Begins durch zu viel schauspielerisches Überengagement gezeichnet (seien wir ehrlich, seit Batman Begins spielt er in seinen Hollywoodrollen nur noch auf Sparflamme - so unvergessen seine großartige Performence in "The Mechanist" auch ist) - Caine und Freeman spielen als habe man der Gage halber nur zugestimmt. Wo ist der Charme des Vorgängers abgeblieben? Offenbar verpufft in diesem absolut spaßlosen und am Ende auch noch moralinsauren Thriller der Art Masse statt Klasse.
Denn es fliegt zwar in den zwei Stunden reichlich in die Luft, doch wirklich passieren tut trotzdem nichts. Da kann nicht einmal die durchaus gelungene Verfolgungsjagd mit dem SWAT-Truck was dran ändern.
Was bleibt ist ein Film, der durch ein paar moralisch angehauchte Zitate seines Hauptschurken als Gesellschaftskritik rüberkommen will, am Ende aber nichts anderes ist als ein Knallfrosch: laut und nervig.
3,5/10 geschminkten Möchtegernschurken