Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn



Als Kind habe ich die alten "Tim & Struppi"-Zeichentrickfilme geliebt. Da war der Kinobesuch schon aus Nostalgiegründen Pflicht!

Als es hieß, dass Steven Spielberg und Peter Jackson "Tim & Struppi" verfilmen und dazu auch mit der bisher von Robert Zemeckis in "Der Polarexpress" oder "Beowulf" verwendeten Motion-Capture-Animationstechnik war ich doch sehr skeptisch.
Letztere Filme ragten vor allem durch skripttechnischen Unsinn und animationstechnische wie atmosphärische Seelenlosigkeit heraus.

Die Sorge jedoch war völlig unbegründet. Jackson und Spielberg holen aus der Technologie alles heraus und lassen die alten Comics und Cartoons endlich wieder lebendig werden - in grandiosem CGI und 3D Digital. Auf jeden Fall ein Schmauß fürs Auge.


Wer jetzt Angst bekommt es könnte sich hier um eine ähnliche Technikdemo wie James Camerons "Avatar" handeln, den möchte ich entwarnen. Die Technik ist hier Mittel zum Zweck, um den Look der Comics bestmöglich rüberzubringen. Die Atmosphäre ist superb 30er Jahre mit all den bekannten Gesichtern wie Tim, Struppi, Schulz und Schulz und natürlich Captain Haddock, um dessen erstes Zusammentreffen mit dem rothaarigen Reporter sich der Film dreht.


Spielberg inszeniert das ganze so rasant wie zu besten "Indiana Jones"-Zeiten. Verfolgungsjagten, Schießereien und natürlich Haddocks Sinn für Katastrophen und der ulkige Humor machen daraus Popcornabenteuerkino vom Feinsten. Gerade Andy "Gollum" Sherkis als Haddock ist genial. Er ist einfach Captain Haddock! Auch sehr gelungen die Performence von Daniel Craig als finsterer Gegenspieler.


Eine extrem launige Rückkehr der Kulthelden auf die Leinwand.


Nicht ganz so unbesorgt sollte man jedoch die FSK6 sehen, da der Film in bester Spielbergmanier auf einem ähnlich hohem Gewaltniveau ist wie seine "Indiana Jones"-Filme. Mit den ganz Kleinen lieber den Kinosaal meiden und aufs Heimvideo warten.


10/10 versunkenen Schätzen