Die F.E.A.R. - First Encounte Assault Recon - (Namensähnlichkeiten mit
dem engl. Wörtchen "fear" sind gewollt) ist eine paranormal begabte
Truppe von Elitesoldaten, die auf der Jagd nach Paxton Fettel - einem
ebenfalls paranormal begabten Kommandanten, der den Befehl über eine
Armee von Klon-Soldaten hat, und damit die Forschungsstation des
Archaman Konzerns angreift.
Seine Ziele sind bis zum Schluss undurchschaubar - ähnlich wie die komplexe Handlung des Shooters.
Natürlich
wäre es zu schön gewesen wenn Fettel das Einzige Problem gewesen wäre.
Denn da gibt es immer noch dieses mysteriöse Mädchen Amla, das sich
ständig in dunklen Ecken verbirgt und für so manch ordentlichen
Schockeffekt verantwortlich ist. Zudem wird der namenlose
Hauptcharakter, den man als Spieler durch viele lichtarme Abschnitte
begleitet, immer wieder von Visionen heimgesucht. Nach und nach
offenbart sich jedoch das Vettel nur das Werkzeug ist und Alma wirklich
existiert.
Was das Mädchen mit Vettels Überfall auf den Konzern und
den Visionen zutun hat möchte ich jedoch nicht verraten, denn sonst
würde ich einen der schönsten Kniffe der Handlung einfach so darlegen.
Zum Ende sei nur so viel gesagt: Einer der fiesesten Kliffhänger der
Spielegeschichte. (Achtung! Abspann bis zum Ende anschauen! Danach folgt
ein "klärendes" Telefongespräch.)
"F.E.A.R." ist ein
sehr guter Shooter mit allerhand Horrorelementen, die subtil und
zielgenau wirken. Diese sind sehr gut eingesetzt und bestehen
glücklicherweise, anders als in "DOOM³", nicht nur aus plötzlich
auftauchenden Gegnern und chronichem Lichtmangel der Levels.
Die
Spielabschnitte sind alle recht linear aufgebaut und es gibt nur sehr
selten Rätsel, die über ein "drücke-den-Schalter" hinausgehen.
Das
wahre Potenzial von "F.E.A.R." zeigt sich in den fordenten Kämpfen mit
Fettels Soldaten. Die sind nicht nur anspruchsvoll (zahlreiche
Bildschirmtode sind garantiert), sondern auch ein wahrer Augenschmaus.
Herumfliegende Funken, Rauchfahnen, die durch die Räume schweben nachdem
eine Granate oder ein Loch in die Wand geschossen wurde, oder
zersplitternde Fenster und Möbelstücke.
Dank der neusten Version der
Lithtech- und Havok-Physik-Engine kann "F.E.A.R." auch problemlos mit
Spielen wie "Half-Life²" oder "Far Cry" mithalten. Wie schon einmal
erwahnt sind die Kämpfe eine einzige Schlacht an Partikeleffekten, die
einem manchmal zwar die Sicht auf den Gegner rauben (Rauchfahlen,
Staub), dennoch ganz schön was her machen.
Zu erwähnen sei auch noch
die Zeitlupe, die einem in so manchem Kampf das Leben erleichtert und
durch einen hübschen Verzerreffekt besticht.
"F.E.A.R." ist zudem
nach "Dark Messiah" schon das zweite moderne Actionspiel, das dem
gestaltslosen Leben des Helden ein Ende bereitet. (Gorden Freeman hat
jetzt allen Grund neidisch zu werden!) Denn man kann die Füße und Beine
sehen.
Der Schwierigkeitsgrad von "F.E.A.R." ist selbst im
einfachsten Modus fordernd (besonders gegen Ende wird's ganz schön
knifflig), dennoch bleibt das Spiel stets fair. Es gibt keine Stellen,
die unmöglich erscheinen, weil man den Gedankengängen des Leveldesingers
nicht folgen kann, sonders viele Kämpfe sind durch das ausprobieren von
verschiedenen Taktiken gut zu überstehen.
Zur Intelligenz der
Computergegner sei gesagt: Sie sind hoch intelligent. Ähnlich wie in Far
Cry werden die KI-Gegner nicht durch Skipts gesteuert, sondern
reagieren individuell auf das Verhalten des Spielers. So bleiben die
Gefechte stets spannend und kaum vorraussehrbar.
Ich kann
"F.E.A.R." nur weiterempfelen, insofern man als Spieler keine Angst vor
dunklen Ecken hat. Die Story kann ich, trotz des einen oder anderen
durchhängers in der Mitte des Spiels, nur loben. Vorallem aber, weil
sich die Handlung vom langweiligen "Dämonen aus der Hölle meucheln
Forscher"-Szenario eines "DOOM³" abhebt. Anders als bei Id-Shooter will
ich stets wissen wie die Story weitergeht und was Alma und Vettel
eingetlich mit allem zutun haben.
Zudem muss ich sagen das
"F.E.A.R." nicht grundlos eine FSK18-Einstufung bekommen hat, trotz dass
die Dt-Version in vielen Punken geschnitten wurde. (keine
herumfliegenden Körperteile, Wunden etc.) Die Action ist hart und
kompromisslos.
Das Einzige von dem ich zunächst einwenig
enttäuscht war, dass die Handlung durch Funktsprüche und nicht, wie in
vorhergehenden Monolith Titel, in hervorragenden Zwischensequenzen
weitererzählt wurde. Die Einzige große Sequenz ist das geniale Intro von
"F.E.A.R.", sowie die Visionen des Spielers.
Fans subtilen Horrors sollten sich das nicht entgehen lassen,z udem das Spiel jetzt als Budget erhältlich ist.
Auf
der von mir gespielten Version waren zudem noch sehr schöne
Bonusinhalte vorhanden. Darunter ein Making-Of von "F.E.A.R.",
Audiokommentare, 2 Kurzfilme - u.a. ein real gedrehter Film über die
Vorgeschichte.
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