"Das Blut" von Guillermo Del Toro & Chuck Hogan


Nach den Ereignissen aus "Die Saat" hat die Vampirsaat nun fast den gasamten Planeten infiziert. Während Ephiam Goodwater seinen Sohn vor dem vermeintlichen Ende in Sicherheit bringen will - nicht zuletzt, weil er wegen seiner Enthüllungen nun auf der schwarzen Liste des FBI steht - nimmt die Macht des Meisters zu, der die Auslöschung der alten Vampirmeister vorrantreibt um die alleinherrschaft über die Brut zu erlangen. Währenddessen schickten diese eine Spezialeinheit aus, um New York von Vampiren zu säubern.

Leider gibt es an Inhalt wahrlich nicht sehr viel mehr zu sagen, denn der Mittelteil von Del Toros Vampirtrilogie kann nicht nur in Sachen Inhalt nicht mit seinem Vorgänger nicht im geringsten Schritt halten. Anders als in "Die Saat" fehlt einfach der eigentliche Spannungsbogen an vielen Stellen. Während die Welt zugrunde geht wird in ständigen Rückblenden Setrakians Motivation erklärt und dabei die eigentlichen Handlungsträger Ephiam und Zack fast schon links liegen gelassen. Ein Großteil des Buches besteht dann leider auch nur aus ekligen Splattersequenzen, die spätestens ab der Szene als der Meister die blinden Kinder in den Schlachthof lockt auch einen Grad des Zumutbaren überschreiten.
Wo Teil 1 noch atmosphärisch dicht war verkommt "Das Blut" streckenweise derart zur tumben Splatter-and-Gore-Orgie, dass kenner des erstklassigen Vorgängers durchaus geneigt sein dürften in Tränen auszubrechen. Erst gen Ende kommt die Handlung dann endlich wieder in Schwung und machen trotz aller Kritik Lust auf das Finale. Da darf man nur hoffen, dass Del Toro und Hogan dort storytechnisch wieder mehr zu bieten haben, denn "Das Blut" ist zwar keine Gurke, aber dennoch eine herbe Enttäuschung.

5/10 AKWs