Dead Space



Als das Bergbauschiff Ishimura einen Notruf sendet wird ein Team aus Ingineuren geschickt, um dem auf den Grund zu gehen. Mit dabei der Techniker Isaac Clark. Auf dem Schiff angekommen wird schon bald klar, dass hier etwas fürchterlich schief gegangen ist. Überall lauern Blut, Gedärm und sabbernde, mutierte Besatzungmitglieder. Und es ist an Isaac dem Spuk ein Ende zu bereiten.

So weit, so gut. Schon nach wenigen Spielminuten wird klar, dass die Entwickler sich sehr großzügig bei Sci-Fi-Horrorklassikern wie Event Horizon, Das Ding aus einer anderen Welt und natürlich Alien bedient haben. Entsprechend hoch ist auch der Splatter-Pegel. Absolut nichts für zarte Gemüter.

Spielerisch ist Dead Space gewiss keine Revolution im Survivelhorrorgenre. Man sammelt Medipacks, Waffen, Munition und Energieknoten für Verbesserungen an der eigenen Ausrüstung. Dazwischen löst man meist eher simple Physikrätsel und splattert mit allerhand Werkzeugen wie Schweißbrennern jede Menge Monster - natürlich mit immer viel zu knapper Munition. 

Das große Quo des Spiels ist jedoch seine dichte Horroratmosphäre, um die Geschehnisse auf der Ishimura. Dazu muss gesagt werden, dass Freunde subtilen Horrors wohl eher nicht glücklich mit dem Spiel werden. Bereits nach den ersten Minuten wimmelt es vor Monstern, die fachmännisch zerteilt werden wollen. Das ist auch der eklige Hauptpunkt des Spiels; Gegner sterben erst, wenn man ihnen genug Gliedmaßsen abgetrennt hat. Das sorgt für ein ungemein splattriges Spielvergnügen bei dem man sich wundern darf wie es überhaupt durch den deutschen Jugendschutz gekommen ist. 

Ich für meinen Teil brauchte ja eine ganze Weile, um mit Dead Space warm zu werden. Das lag zum einen daran, dass die PC-Version eher schlecht als recht von Konsole konvertiert wurde. Etwa kann man keine eigene Steuerung festlegen. Wer da, wie ich, nicht gern auf WASD spielt bekommt ein motoriches Problem. Auch Konsolentypisch gibt es kein freies Speichern, allerdings sind die Speicherpunkte fair verteilt. Dennoch gerade im letzten Drittel des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad extrem an und es gibt einige Bosskämpfe und Passagen, die selbst frustresistente Spieler zur Verzweiflung treiben. Etwa wenn man ein Alienartefakt auf einer Schiene verschieben muss, gleichzeitig dutzende von Monstern einen behakten und noch riesige explosive Tentakel und die Munition quasi kaum reicht. Eine absolute Horrorstelle. Ironischer Weise ist der eigentliche Endkampf dann viel simpler. Dank des unausgegorenen Schwierigkeitsgrads sind also Bissspuren in der Tastatur garantiert. 

Insgesamt ist Dead Space ein gutes, atmosphärisches Spiel. Mit etwas mehr Liebe bei der Konvertierung wäre es aber ein sehr gutes geworden.

8/10 Glibbermonstern