Star Wars: Empire at War - Forces of Corruption (AddOn)



Das AddOn spielt zwischen “Star Wars – Episode IV: A New Hope” und “Star Wars – Episode V: The Empire Strikes Back!” und bedient sich zudem stark im Expanded Universe.

Dieses Mal schlüpft man jedoch in die Rolle die Königs der galaktischen Unterwelt: Tyber Zann. Dieser hat sich an der Seite seines Getreuen Urai’Fen mit dem fiesesten aller Hutten angelegt: Jabba!
Zann und Fen sind nämlich auf der Suche nach der Schatzkammer des Imperators und haben schon bald nicht nur eine Armee von Piraten, sondern auch das Galaktische Imperium auf dem Hals.

Ich glaube, ich habe selten ein so schlechtes AddOn gespielt!

Okay, „Empire at War“ war ja noch nie berühmt für spektakuläre Storylines, aber die Geschichte um Tyber Zann und seinem ewigen Machthunger könnte dröger nicht sein. Denn anders als noch im Hauptspiel nerven viele der Figuren aus dem Expanded Universe den gesamten Verlauf über nur. Sei es nun Tyber-über-mir-gibt-es-keinen-mehr-Zann, Jabba-ich-setzt-mich-auf-dich-drauf-und-zerdrücke-dich-zu-Muß-the-Hutt, Prinz-ich-bin-sowas-von-arrogant-Xinor oder Urai-ich-bin-das-Hirn-der-ganzen-Sache-aber-sag’s-mal-wieder-keinem-Fen! Irgendwie wünscht man sich von Beginn an die Bande würde möglichst schnell den Löffel abgeben, damit man sie nicht mehr ertragen muss.

Wirklich schade ist jedoch, dass „Forces of Corruption“ viele, neue Ideen bringt, aber an allen Ecken und Enden so unfertig wirkt, dass man sich permanent fragt wie um Himmels Willen das gute Stück an den QA-Testern von LucasArts vorbeigekommen ist.
So gibt es jede Menge neue Helden, Einheiten und Planeten aus dem Original und dem Expanded Universe, die jedoch allesamt verschenkt werden, da die neue Fraktion des Zann-Kombinats das gesamte Balancing ruiniert. So merkt man besonders in der Galaxie-Eroberung, dass die neuen Planeten z.b. hauptsächlich auf das Kombinat zugeschnitten sind (nicht mehr als 5 Bauflächen) und mit dem Kombinat eine Art Superfraktion geschaffen wurde gegen die man als Rebell oder Imperialer chancenlos zu sein scheint. So sind die Einheiten des Kombinats nicht nur durchweg allesamt extrastark, sondern verschießen unter Umständen auch Raketen über die halbe Karte.
Hinzu kommen unfertige Einheitenkommentare oder gar völlig falsch platzierte Bestätigungen, die gar nicht zu der Einheit passen.

Hätte sich Petroglyth und LucasArts mehr Zeit gelassen, dann hätte aus „Forces of Corruption“ ein super AddOn werden können. So ist es jedoch ein unfertiges Produkt, das nur so vor Problemen strotzt und allerhand gute Ideen verschenkt.

Sehr schade.

3/10 Smugglerbanden