Zimmer 1408




Seit dem Tod seiner Tochter scheint sich Horrorautor Mike Enslin (John Cusack) vor nichts und niemanden mehr fürchten zu können bis ihn ein anonymer Brief auf das Zimmer 1408 im Dolphin Hotel in New York aufmerksam macht. 58 Menschen sind dort unter höchst mysteriösen Umständen umgekommen.
Ein scheinbar gefundenes Fressen für den zynischen, abgebrühten Gruselmeister, der weder an Gespenster noch an Flüche glaubt. Allen Warnungen des Hotelmanagers (Samuel L. Jackson) zum trotz quartiert er sich schließlich in 1408 ein. Und schon bald beginnt das Zimmer seinen Fluch auch auf Mike auszuweiten und führt ihn auf einen Höllentrip durch die Abgründe seiner Seele.

Basierend auf einer Geschichte von Stephen King begibt sich Regiesseur Mikael Håfström ("Evil") mit seinem Hauptdarsteller Cusack auf eine psychodelische Achterbahnfahrt der Extraklasse. 

"Zimmer 1408" ist ein sehr feiner, fieser und sehr subtiler Horrorschocker, der vor allem von John Cusacks starker One-Man-Show lebt.

Dank der tollen, metaphorischen Bilder und einiger wirklich gemeinen Wendungen bleibt der Film, obwohl es nur einen Darsteller gibt, immer spannend und intensiv. Håfström schafft es das Zimmer, welches Enslin offenbar immer einen Schritt voraus ist, äußert bedrohlich in Szene zu setzen. Jeder Ausbruchsversuch der Hauptfigur wird mit einer erneuten Steigerung des Schreckens belohnt. Widerstand scheint zwecklos.

Löblich dabei ist auch die Auflösung des Films, die zwar ein passendes Ende setzt, aber noch viel Raum für Spekulationen übrig lässt. (Und auf mich wesentlich befriedigender wirkte als das Ende des Directors Cut.)

Einzig der Soundtrack ist dann doch etwas zu sehr ans Genrestandart angepasst. Dennoch ist "Zimmer 1408" eine beeindruckende Geisterbahnfahrt und ein unbedingter Geheimtipp für Genrefans.

10/10 Totenköpfen