Silent Hill (Film)




Basierend auf dem gleichnamigen Spiel von KONAMI reißt auch hier eine Frau auf der Suche nach ihrer Tochter in die Geisterstadt Silent Hill und begegnet dort finsteren Dämonen.

Nachdem ich es mir ewig vorgenommen hatte habe ich es nun endlich geschafft mir diese hochgelobte Videospielverfilmung anzusehen. Und ehrlich; die Zeichen standen gut. Kultregiesseur Christoph Gans ("Pakt der Wölfe") in der Regie, dazu ein interessanter Cast. Zudem war auch Uwe Boll weit und breit nicht zu sehen.

Christoph Gans und sein Team leisten handwerklich eine ausgezeichnete Arbeit. Gans ist ein Meister darin Spannung aufzubauen und diese mit tollen Sets und wahnsinnigen Kamerafahrten zu verbinden. So auch in "Silent Hill". Vor allem schafft er das, woran dutzende Regisseure von Spieleverfilmungen gescheitert sind: Er überträgt das Herz der Vorlage. Viele Regisseure machen bei Spieleverfilmungen ja den Fehler, dass sie nicht die Atmosphäre der Vorlage ergreifen, sondern einfach nur das Spielprinzip verfilmen. 

Gans schafft es das Spiel so zu übertragen, dass man es wirklich in jeder Minute des Film wiederfindet. Sei es in der nebligen, verfallenen Stadt Silent Hill, die wirklich fabelhaft designt ist oder die immer wieder auftretenden Übergänge in die Dämonenwelt, die einfach nur schlichtweg genial in Szene gesetzt sind. Auch die surrealen Monster und der psychotische Soundtrack halten sich eng an die Vorlage.


Das, was mich an dem Film stört, hat weniger mit dem Film selbst zutun, sondern vielmehr mit der Spielvorlage. Denn ähnlich wie in dieser driften Plot und Gewaltdarstellung gegen Ende arg ins Perverse ab. 


Wenn Kinder in einer Kohlegrube verbrannt werden, Menschen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird und schlussendlich Leute durch dämonischen Stacheldraht versägt und zermatscht werden, dann ist bei mir eine gewisse Schmerzgrenze erreicht.

"Silent Hill" ist also definitiv die beste Spieleverfilmung, die ich je sehen durfte. Davon bitte unbedingt mehr, doch für das nächste Mal wünsche ich mir weniger perverse Gewalt.

8/10 Bränden