Alien³


Als Schlafende an Bord des Marinekreuzers Solaco will Ripley (Sigourney Weaver) nichts mehr als heimkehren. Doch als ihre Schlafkapsel durch einen Brand an Bord abgesprengt wird landet sie auf einem abgeschiedenen Gefängnisplaneten - nichts ahnend, dass sie einen blinden Passagier an Bord hatte.


Zugegeben das Hollywooddebüt von David Fincher ("Fight Club", "Se7en") entfaltet nur im szenisch stark umgekrempelten Directors Cut seine wahre Kraft, da die Kinoversion durch das ständige Chaos am Set durch ständige Steits zwischen Studio, Darstellern und Crew mächtig verhackstückelt wurde.

Im DC hingegen kehrt "Alien³" zurück zu den Wurzeln und statt viel Aliensplatter gibt es wieder Kammerspiel zwischen starken, prägnanten Charakteren und natürlich der Jagt nach dem Xenomorph, dass sich aus Ripley Schlafkapsel in die Kolonie geschmuggelt hat  und naturgemäß wieder Heißhunger auf Menschenfleisch entwickelt.

Hier gibt Fincher zudem bereits seinen charakteristischen düsteren Metalliclook zum besten und würzt das ganze mit ziemlich zeigefreudigen Splattereinlagen. (Stichwort: Ventilatorszene) Dennoch verkommt "Alien³" nicht zur sinnleeren Gewaltorgie - wie einst der völlig unnötige 4. Teil -, sondern lebt wie schon die Vorgänger von der subtil aufgebauten Spannung und der wieder mal durch Sigourney Weaver verkörperte Ellen Ripley, die hier stärker denn je daherkommt.

Zwar klaffen auf im DC hier und da einige dem Durcheinander beim Dreh geschuldete Logiklöcher, doch die verschmerzt man, da das Finale einen eindeutigen und großartigen Schlusspunkt unter der Serie setzt.
Einzig negativ fällt das erstmals computeranimierte Alien auf, dass zu einer Zeit entstand als die CGI-Technik noch in den Kinderschuhen stak und somit leider nicht an sein Live-Action-Pendat aus den Vorgängern herankommt. Dieses kleinen, atmosphärischen Wermutstropfen verkrafte ich jedoch.

Somit ist "Alien³" ein würdiger Abschluss einer großartigen Sci-Fi-Horrorsaga, die Geschichte geschrieben hat.

10/10 Schmelzöfen