Star Wars - Episode V: Das Imperium schlägt zurück


 
Der Todesstern wurde zerstört und so steht Luke Skywalker auf der roten Liste des Imperiums, dass auf der Suche nach dem Jungen alles daran setzt ihn auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen.

Mit "Das Imperium schlägt zurück" hat George Lucas Filmgeschichte geschrieben und das obwohl der Film eigentlich nach dem klassischen Motto "hoher, schneller, weiter" gestaltet ist.

Der Film wird fulminant mit der Schlacht um Hoth eröffnet - und das nicht nur weil hier erstmals der "Imperial March" zu hören ist. Einer der wohl am meisten gecoverten Filmmusiken überhaupt - sondern auch das Tempo für den restlichen Film festlegt, der anders als sein Vorgänger weit weniger naiv und geradlinig ist. So wird das Heldentrio um Han, Leia und Luke getrennt. Während Luke sich auf dem Planeten Dagobath mit dem reichlich schrullig eingeführten Yoda herumärgern muss (zugegeben, wenn man Yodas Beweggründe kennt mach die Szene der erste Begegneung zwischen ihm und Luke doppelt so viel Spaß!) - der hier durch Jim Henson-Begleiter Frank Oz wesentlich überzeigender und lebensechter animiert ist als sein CGI-Pendat in der "neuen Trilogie" von 2002 - müssen Han und Leia vor dem Imperium fliehen, sich mit einer Weltraumschnecke, Kopfgeldjägern und den eigenen Gefühlen herumplagen. Wirklich großartig sind die Kabbeleien zwischen Han und Leia. Carrie Fisher und Herrison Ford spielen die ewige Hassliebe der beiden so spaßig. Insbesondere wenn C3PO sich dann noch in den unpassendsten Gelegenheit einmischt. Einfach nur herrlich!

Wirklich großartig ist aber auch David Prowse als Darth Vader, der hier eine unglaubliche Präsenz zeigt und dank seines Auftritts im Finale Filmgeschichte geschrieben hat. (Auch wenn sein hoher Verschleiß an Flottenoffizieren im Film im Franchise mittlerweile zum vielzitierten  Runninggag geworden ist.) 
So ist er für einen der meistzitierten (und meistparodierten) Sätze der Geschichte verantwortlich. Das Spiel zwischen Hamill und Powel in der "Ich bin dein Vater!"-Szene ist aber auch unglaublich, wobei Hamill das Duell klar verliert. 
Auch nicht zu verachten ist Billy Dee Williams als Lando Calrissian, der seinen Schurken charmant spielt. Ebenso wie Boba Fett, der ursprünglich von Fans erdacht wurde und schließlich den Weg in den Film schaffte. Der obercoole Söldner mit T-Visier, Jetpack und Rüstung ist seither aus Star Wars nicht mehr wegzudenken. Glücklicher Weise.

Alles in allem ist Episode 5 ein großer Spaß voller Witz, Action und liebevollen Charakteren, die man entweder abgöttisch lieben oder hassen kann - und der Zahn der Zeit nagt sich seit 20 Jahren das Zahnfleisch an dem Film wund. Ein echter Klassiker eben!

10/10 Supersternensterzörern