SAW V



Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, aber ja, "Saw V" hat sogar eine Handlung!

Jigsaw ist tot! Es lebe Jigsaw! Detective Hoffman entpuppte sich am ende von Teil 4 als der wahre Helfer von John Kreamer. So wird hier geklärt wie aus dem Polizisten Komplize wurde und rückt so Teil 3 und 4 in ein etwas nachvollziehbareres Licht - Was die Filme an sich aber nicht besser macht! Nein, da bleib ich hart!

 
So wird Jigsaw auf Hoffman aufmerksam nachdem dieser eine Falle imitiert, um den Mörder seiner Schwester hinzurichten. Das findet John so gar nicht lustig und entführt ihn in seine Lagerhalle, um mit Hoffman mal ein ernstes Wörtchen zu reden. Das endet darin, dass Hoffman schließlich Johns Auffassung von Gerechtigkeit zustimmt und sein Gehilfe wird. So weit, so gut.

Nach dem Tod seines Mentors wird Hoffman befördert, doch sein Kollege Strahm hegt weiterhin fiesen Verdacht und rollt trotz Zwangsurlaub - ihm ist der Jigsaw-Fall nicht so sonderlich bekommen, physisch wie psychisch - die alte Fälle aus Teil 1-4 wieder auf. Während dessen spielen fünf Opfer um ihr Leben. Dieser Strang ist dabei der Teil des Film, der mir Sauer aufstößt. Denn diese haben offenbar keinen anderen Sinn als den Blutgehalt des Films zu steigern. Auch wenn die Fallen dieses Mal nicht so blutrüstig-eklig geraten sind wie in den beiden Vorgängern. Es scheint, auch das Saw-Filmteam ist lernfähig.

Allerdings stört dieser Fallenhandlungsstrang die - endlich wieder anwesende - Krimihandlung doch erheblich. So dass permanent hin- und her geswitcht wird zwischen Falle-Blut-Tod-Rückblende-Ermittlung-Falle-Blut-Tod-Rückblende-Ermittlung usw. was dann doch irgendwann etwas nervig wird. Okay, was reg ich mich auf. Nach den letzten beiden Teilen bin ich über jedes Krümel von Plot froh. So gesehen ist "Saw V" zwar besser als Teil 3 und 4, aber immer noch nicht die Welt. Zumal das Serienprinzip von Krimihandlung-Falle-Finaltwist so langsam doch etwas ermüdend geworden ist. Etwas frischer Wind wäre mal angebracht.

Schauspielerisch bewegt sich der Film auf dem eher bescheidenen Niveau des Vorgängers. Gerade Tobin Bell spielt immer mehr in einer Art in der man irgendwie das Gefühl nicht los wird, dass da einer froh ist sein Geld zu kriegen. Woran an sich zwar nichts Verwerfliches ist, aber mitfiebern stellt sich so eben auch nicht wirklich ein.

Ach, es ist ein Jammertal mit der "Saw"-Reihe!

4/10 Nerven zersägenden Sägen