Flashpoint - Das Spezialkommando [SEASON ONE]




Die Spezialeinheit SRU der Metropolitan Police von Toronto hat täglich alle Hände voll zutun mit Drogenrazzien, Geiselnahmen, Amokläufern und Bombendrohungen.
"Flashpoint - Das Spezialkommando" folgt den Mitgliedern der SRU auf ihren gefährlichen Einsätzen und legt dabei großen Wert auf die Vermittlung des menschlichen Faktors.


Genau das ist auch die große Stärke der Serie. Es gibt keine Schwarzweißmalerei. Täter, Opfer und Polizisten werden aufwendig charakterisiert und begleitet. 


Dabei zeigt "Flashpoint" keine bewaffneten Supermänner - wie einst der Hollywoodstreifen "SWAT" -, sondern Männer denen es immer darum gehen muss Leben zu retten und Schaden abzuwenden. 


Das zeigt sich z.b. auch in den Figuren. So wird der junge, vormals in Afghanistan stationierte Special-Forces-Kämpfer Sam neu in die Einheit aufgenommen. Und der benimmt zu Beginn der Serie offenkundig wie ein Cowboy, redet von Kollateralschäden und will am liebsten alle bösen Buben umnieten. Es dauert daher das erste Viertel der 13 Folgen starken ersten Staffel bis er einsieht, dass er nicht mehr in der Army ist und dass es für die Polizisten keine Kollateralschäden gibt, sondern nur Leben die es zu retten gilt.

Bei allem Realismus und allen emotionalen Bindungen, die die Serie sehr schnell aufbaut kommt auch die action nicht zu kurz. Die ist vorrangig realistisch nachgezeichnet. Wer also großes Actiongetöse zwischen Polizisten und Terroristen erwartet, der ist bei dieser Serie fehl am Platze. Denn "Flashpoint" ist auch eine Momentaufnahme unserer Gesellschaft und die SRU nur diejenigen, die die Symptome des Kranken weiter hinauszögern sollen.

Ruhe und Ordnung sind hier metaphorisch für das Gesetz der Straße und der Menschen, die auf ihnen Leben und sich drohen jeden Augenblick gegenseitig in Stücke zu reißen. Zum auslösen der Katastrophe reicht ein winziger Funke.

Von daher hat "Flashpoint" sein Kritikerlob nicht umsonst erhalten. Eine der besten Polizeiserien seit langem.

10/10 Spezialeinheiten