Pirates of the Carribean: Fremde Gezeiten (PotC - On Stranger Tides)




 
Jack Sparrow ist in London um seinen Getreuen Gibbs aus dem Knast zu befreien. Als sei es nicht schon irrwitzig genug in die Höhle des Löwen zu kommen, wird Jack auch noch von einem Scharlatan imitiert und legt sich auf der Suche nach dem Jungbrunnen auch noch mit dem gefürchtesten aller Piraten an: Blackbead.

Nach dem reichlich misslungenen Finale des Davy-Jones-Zweiteilers hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, dass aus der Pirates-Reihe noch mal was vernünftiges wird. Wie man irren kann.

"On Stranger Tides" schafft es nach den viel zu ernsten "Dead Mans Chest" und "At World's End" endlich wieder in die leichfüßig-ironischen gefilde zurückzufinden. Dabei entzücken vor allem die Wortgefechte zwischen Jack und Barbossa, dem anders als in Teil 3 endlich genügend Zeit zur Charakterentwicklung eingeräumt wird. Nicht zuletzt weil Geoffrey Rush Jacks ewigen Gegenspieler hier endlich wieder so herrlich gallig rüberbringt wie einst im Original von 2003. 

Auch die story ist endlich wieder schnörkelloser, wenngleich die größte Schwäche von "On Stranger Tides" der viel zu lange Nebenplot um die Meerjungfrauen ist. Zudem ist Sparrows Gegenspieler mit Blackbeards zwar reichlich Böse, aber leider etwas seelenlos. Nicht zu vergleichen mit der tollen Charakterisierung Davy Jones oder Backetts - die einzig guten Figuren des Zweiteilers, wenn auch zum Schluss sinnlos verheitzt.

Was bleibt ist ein leichtfüßiger Piratenspaß, der zwar nicht an das Original heran kommt, weil er dafür zu viele Längen aufweißt, dafür aber mit galligen Wortgefechten und tollen Tricks und Kämpfen begeistern kann.

8/10 Meerjungfrauen