Dave Lizewski (Aaron Johnson) ist wohl einer der fanatischsten Comicfans der Welt. Und er fragt sich: "Wieso hat sich noch niemand als Superheld verkleidet?"
Von seinen Mitschülern gepeinigt, von den Mädchen ignoriert und auf den Heimweg öfters mal überfallen ist es für Dave bald keine Frage mehr. Er wird zu Kick-Ass und muss feststellen, dass man als Superheld viel zu viele Ass-Kickes bekommen muss bevor man sich Held nennen darf.
"Kick-Ass" ist für mich einer der Überraschungshits des Sommers 2010!
Matthew Vaughn ("Der Sternenwanderer") liefert hier nicht nur tolles Popcornkino, dass eine bitterböse, extrem blutige Comicsatire sein will, sondern auch feinsinnige Medienkritik. So ist das gesamte Setting gewollt übertrieben und so über alle maßen gewaltverherrlichend, dass man sich zu Recht fragen darf wie der Film noch seine FSK16 bekommen hat. Da werden die Finsterlinge von der Schrottpresse zerquetscht oder in übergröße Mikrowellen gesteckt. Dabei sticht vor allem Nicholas Cage als herrlich überspitztes, böses Batmanimitat und dessen minderjähriges Helferlein Chloe Moretz alias Hit Girl hervor, die beide Kick-Ass eigentlich die Show stehelen.
Als Bösewicht darf mal wieder Mark Strong zur Bestform auflaufen.
Hinzu kommt eine ironisch bis poppig-fetzige Soundkulisse, die einfach immer passt.
Wer dem Superheldengenre etwas abgewinnen kann und auf Abgedrehtes steht der MUSS diesen Film einfach sehen!
10/10 kaputten Nervenenden