In meinem Himmel



Die 14jährige Sarah wird von ihrem Nachbar ermordet. Aus dem Himmel heraus beobachtet sie das Leben ihrer Familie, doch selbst hier verfolgt sie ihr Mörder weiterhin.

Geschlagene 5 Jahre ist es seit Peter Jacksons letzten Kinofilm („King Kong“) her. Nun meldet sich der durch die Tolkienverfilmungen bekannt gewordene Regisseur mit einem Drama ganz im Stile von „Heavely Creatures“ zurück, basierend auf der gleichnamigen Romanvorlage von Alice Sebold.
„In Meinem Himmel“ ist von Anfang bis Ende ein sehr ruhiger Film, der vor allem von seinem jenseitigen Ich-Erzähler, seinen tollen Darstellen – allen voran Stanley Tucci, der einfach nur gruselig ist – und der z.T. wirklich wunderbar morbiden Atmosphäre des Films.
Das größte Problem von „In meinem Himmel“ ist jedoch sein gerade zum Ende hin recht überzogene, tränendrüsendrückerische Kitsch. Sicher, als Peter-Jackson-Fan ist mir Kitsch nichts Neues, doch so wie hier hätte man es wohl nicht übertreiben müssen. Denn das Ende scheint dem Kinozuschauer permanent befehlen zu wollen: „Heul jetzt! Das ist traurig!
Alles richtig und wahr, doch ein bisschen subtiler hätte das gern sein dürfen.
Sehr schade, denn gerade das Finale baut eigentlich sehr viel Spannung auf, die durch den aufgesetzten Kitsch teils zerstört wird.

Was bleibt ist ein guter, wenn auch sicherlich nicht überragender Film über Leben und Tod mit morbiden Tonlagen und philosophischen Ansätzen, die leider nicht zu Ende gebracht werden, weil stattdessen auf die Tränendrüsen gedrückt wird.


6,5/10 versifften Badewannen