"HellBoy - Band 1: Saat der Zerstörung" von Mike Mignola



Bei einem unheiligen Ritual soll der Magier Rasputin am Ende des 2. Weltkrieges die Götter der Chaos entfesseln, um Hitler zum Endsieg zu verhelfen.
Doch anstatt dieser taucht nur ein einziger Babydämon auf, der zu allem Überfluss auch noch vom allierten Feind gefunden und aufgezogen wird. Aufgrund seiner Teufelserscheinung trägt er fortan den Namen Hellboy und bildet die Speerspitze der Behörde zur Bekämpfung paranormaler Erscheinungen.
60 Jahre später wird Hellboys Ziehvater Dr. Butterbloom von einem sonderbaren Froschwesen ermordet. Die Spur führt zu einem alten Anwesen wo Rasputin Hellboy auf die Zerstörung der Welt vorbereiten will. Wird dessen teuflicher Plan gelingen und Hellboy sich den Mächten der Finsternis ergeben?

"HellBoy" gehört nicht umsonst zu jenen Kultcomics, die auch außerhalb der USA eine große Fangemeinde besitzen. (die spätestens nach den spaßigen Verfilmungen von Guillermo Del Toro noch mal um einiges größer wurde)
Denn Mike Mignola schuf mit Hellboy einen eher düsteren, untypischen Superhelden, der nicht nur coole Einzeiler wie am laufenden Band klopft, sondern trotz seiner monströsen Gestalt auch sehr menschlich erscheint. Die große Stärke von Mignolas Comics ist jedoch seit jeher die wunderbare Verbindung aus Mythologie, Action und schwarzem Humor, die auch bereits in Band 1 mehr als genug zum Tragen kommt.


Der größte Minuspunkt gilt allein den deutschen Ausgaben von Crosscult. Die erscheinen nämlich - welch Frevel! - nur in Schwarz-Weiß und das ist bei einer Serie, die sich stark durch ihr Farbbild definiert eigentlich nicht zumutbar und sorgt dafür, dass in den deutschen Ausgaben die Atmosphäre sehr stark leidet. Schade.


Wer also des Amerikanischen mächtig ist sollte lieber auf die Originale von DarkHorse zurückgreifen.

Davon abgesehen ist "Hellboy" jeden Cent wert, da die serie nur so vor überbrodelnden Ideen strozt. Auf keinem Fall verpassen.


8/10 Beschwörungen