The Raid



Ich hätte mir diesen Film ja nicht angesehen, wenn mir nicht immer von anderen Filmfans vorgeschwärmt worden wäre, dass das der "beste Actionfilm ever" wäre.

*seufz* Ich habe ja wirklich versucht ihn zu mögen, aber es ging nicht.


Insgesamt kann man sich das ansehen, muss aber nicht. Ja, die schnittlosen Martial-Arts-Sequenzen sind tolle Kameraarbeit und Choreografien und ich bin als ehemaliger Kampfsportler durchaus interessiert an Martial Arts, aber die Figuren und die Handlung sind so extrem flach. Die Story ist in etwa: Guter Bulle kämpft sich 30 Stockwerke nach oben zum Gangster-Boss. Obendrauf kommt dann noch der "Twist", dass der einzige Nicht-Asiate im Film dann auch noch der Doppelagent ist. Nicht im ernst, oder? Doch.

Mal davon abgesehen, dass das ja noch nicht mal ne Story ist, sondern eher ein Imitat. Also eher wie Analogkäse, wenn einem leckerer Gouda versprochen wurde. 

Sicher, ich hab schon hohlere Actionszenen aneinandergereiht gesehen, aber gerade in diesem Film wirkt alles besonders unfreiwillig komisch, wenn man die ganze Zeit einen auf ultra hart macht und dann stellen sich die Protagonisten bei den Kämpfen auf als hätte der Dan (Meister) alle zum Sport antreten lassen. Da hab ich schon Amateurkämpfe gesehen deren Aufhänger authentischer waren. Im ernst jetzt. 


Ja, ich weiß, was die Hong-Kong-Action-Geeks jetzt sagen. Ich denk einfach zu viel über die Szenen nach. Aber kann man bei all der Monate langen Vorbereitungen, die solche spektakulär am Stück gefilmten Szenen brauchen, sich nicht wenigstens einen vernünftigen Kampf-Aufhänger ausdenken? So dass es nicht immer aussieht als würden die Schüler zum Apell antreten? Und böse gucken hilft wirklich nicht, auch wenn die Martial Arts Künstler das ständig versuchen.

5/10 Käse-Stories