X-Men


In der nahen Zukunft leben Mutanten mitten unter den Menschen. Rassismus und Misstrauen bestimmen das Bild. Währendessen entführt der mächtige Mutant Magneto einen Senator, um mit ihm die ganze Welt in Mutanten zu verwandeln. Einzig die X-Men von Professor Xavier scheinen ihn aufhalten zu können.

Für mich war als Teenager X-Men der Einstieg ins Marvel-Universum. Der erste X-Men von Brian Singer bewies, dass Superhelden nicht immer knallbunt sein müssen. Der Film läutete zusammen mit Sam Raminis Spider-Man-Adaption eine neue Ära der Superheldenfilme ein.
 

Dabei schafft es der Film politische Themen wie Rassismus, Romantik und Action perfekt zu verbinden. Einzig den Effekten sieht man dann mittlerweile doch ihr Alter an. Das Herz des Films sind jedoch die Figuren und die sympatischen Darsteller, die sich wie ein Whos-Who lesen. Patrick Steward, Ian McKellen, Hugh Jackman und eine ganze Menge guter Jungdarsteller machen die X-Men zu einem Erlebnis. Insbesondere Ian McKellen und Patrick Steward sind immer wieder ein Genuss. Der Schlagabtausch zwischen Xavier und Magneto wirkt erst durch sie so richtig groß. 

Insgesamt macht der Film immer wieder Spaß, auch wenn er verglichen mit späteren Teilen der Reihe manchmal etwas holprig wirkt. Insbesondere die Einbindung der "bösen Mutanten" wie Tough und Sabertooth wirkt oft als seien sie nur dabei, um Comicfans eine kleine Freude zu machen. Wirklich Sinn oder gar eine Rolle haben sie nicht. Sie sind eher die nervenden Schergen, die um Magneto herumspringen. Selbst Mystic, die es in späteren Filmen zu mehr präsenz schafft, wirkt hier nur eher nebensächlich. Schade, dass bis auf Magneto keiner der "Bösen" wirklich Präsenz zeigt. Dazu fehlte vermutlich auch die Laufzeit. 

Alles in allem ist X-Men gutes, unterhaltendes Actionkino mit einer Brise Sozialkritik.

7/10 Freiheitsstatuen