White Terror



Aufwühlender Dokumentarfilm über die seit den 90ern wieder aufstrebende rechtsradikale Bewegung mit all ihren Netzwerken wie Blood & Honour, dem Klux-Kuxs-Klan und der Einbindung der Skinheadszene. Dabei wird ebenso auf die Rekrutierungsmethoden des rechten Spektrums, ebenso wie auf die globale Aufstellung der Netzwerke, die Vertriebswege neonazistischer Prophaganda und dem "bewaffneten Kampf" berichtet. Besonders die Ultrarechte in den USA bereitet sich zunehmend auf den großen Rassenkrieg vor, der der weißen Rasse zum ultimativen Endsieg verhelfen soll.


Der dritte Teil von Daniel Schweitzers "Skinhead"-Trilogie beschäftigt sich mit der organisierten rechtsterroristischen Szene. Anders als die beiden Vorgänger "Skinhead Attitude" und "Skin or Die" verbleibt der Film gezielt nicht in der Skinheadbewegung, sondern geht darüber hinaus in die heutigen, nationalsozialistischen Mileus auf der ganzen Welt.

Während des Filmes wird vor allem eines herauskristalisiert; eine demokratische Gesellschaftsordnung, die nicht eines Tages in einem Bürgerkriegsalptraum erwachen will muss den sogenannten Rand der Gesellschaft ernst nehmen, darf ihn nicht - wie so oft praktiziert - einfach wegignorieren und so zun als habe der Spuk 1945 einfach aufgehört und alle die dem Nationalsozialismus nacheifern seien "Jungs, die eben mal provozieren wollen". Gerade unter der schwarzen Bevölkerung der USA verbreitet sich zunehmende Angst, denn der fragile Waffenstillstand, den Martin Luther King, Malcom X und andere Bürgerechtler erkämpften droht mehr denn je erneut in Gewalt zu kippen ... denn in den Südstaaten brennen auch heute wieder Kreuze ...

Eine Doku über das wahre Ausmaß des braunes Sumpfes, die absolut nichts schönt und doch auch versucht die White Power Bewegung zu verstehen, denn nur was man versteht kann man auch bekämpfen.

10/10