"DMZ - Band 4: Friendly Fire" von Brian Wood & Ricardo Burchielli



Es herrscht Bürgerkrieg in den USA der nahen Zukunft. Milizen und Militärs liefern sich blutige Feuergefechte, doch ausgerechnet bei dem Versuch New York einzunehmen scheitern beide Seiten. Manhatten wird zur DMZ, einer dematerialisierten Zone erklärt.

Nach einem Massaker an 198 Zivilisten stehen die Verantwortlichen endlich vor Gericht. Matty Roth soll für Liberty News vom Prozess berichten, doch schnell wird klar, dass die verantwortlichen Soldaten nur Bauern sind, die geopfert werden sollen - für die Repurtation der US-Army.


"Friendly Fire" stellt einen der blutigsten Höhepunkte der "DMZ"-Saga dar. An brinsanz kaum zu überbieten und in Anbetracht von Massakern im Irak und Afghanistan wie etwa dem schaurig-berühmten Blackwater-Skandal hat der Comic erneut eine ungeahnte Aktualität erreicht.


So beschreibt der 4. Band ein Amerika, dass an sich und seinem Kriegerstolz zu Grunde geht und in dem Gerechtigkeit - wahrhafte Gerechtigkeit durch die Bestrafung von Tätern - nicht gewährleistet ist. Dennoch fragt man sich schnell wer hier eigentlich Täter und wer Opfer ist, denn im Krieg stirbt die Wahrheit bekanntlich zuerst.

Ein weiteres Puzzleteil eines Comicmeisterwerks, dass für mich zu den ganz großen Serien unserer Zeit zählt und in keinem Bücherregal fehlen sollte. Einfach, weil die "DMZ"-Comics zu ebenjener Literatur zählen, die nicht einfach unterhalten, sondern WICHTIG sind!


10/10 Militärtribunalen