The Exploited



The Exploited gehören ähnlich wie die Sex Pistols, die Dead Kennedys oder die U.K. Subs zu den britischen Punkbands der ersten Generation. Anders als etwa den Pistols blieb ihnen der komerzielle Erfolg jedoch verwehrt. Glücklicher Weise, möchte man da fast sagen.

Die Musik war wesentlich schneller, härter und textlich kompromissloser als die der Pistols. Da wurde die Iron Lady Maggie Thatscher offen als "cunt" - zu Deutsch "Fotze" - besungen, mit "Fuck Religion" ihre Wut über den Nordirlandkonflikt in den Himmel schrieen oder in "Beat the Basterds" der Scherbenhaufen des Neoliberalismus lebendig begraben. Das alles mit schnellen Akorden, Riffs und der unvergleichlichen Stimme des Sängers Wattie Buchan als wütende Botschaft in die Welt hinausgeschrieen.


Das der komerzielle Erfolg außerhalb der Punkszene ausblieb ist da nicht weiter verwunderlich. Gegen The Exploited wirkten die Pistols reichlich zart. Die Härte mit der die Band ihre Botschaft verbreitete kaum mainstreamtauglich. Und genau das macht The Exploited in meinen Augen zur besseren Band, da sie sich zum einen nie auf dem Ruhm des kommerziellen Rrfolgs ausruhen konnten und deshalb auch immer ihr Publikum überzeugen mussten - mit anderen Worten, sie mussten arbeiten - und zum anderen blieben sie sich dadurch selbst treuer als in den Mainstream abgetauchte Bands wie eben die Pistols, Billie Idol, Green Day oder Anti-Flag.


Auch stilistisch unterschieden sie sich klar. The Exploited, das ist Hardcore, Trashpunk und Oi! in einem und machen bis heute klar, wir fühlen uns immer noch als die vergessene Jugend. Das ist die Botschaft. 40 Jahre The Exploited. 40 Jahre Aufstand! 40 Jahre tolle Musik! Und anders als andere Bands, die ähnlich lange auf der Bühne stehen sind sie kein bisschen schlechter oder gar leiser geworden!


Thank you, Wattie, and kick Maggie in her f*cking Ass!