Star Trek II - Der Zorn des Khan


 

Seit Teil 1 sind etliche Jahre vergangen. Kirk wurde mittlerweile zum Admiral befördert und langweilt sich im Flottenhauptquartier zusammen mit Spock beim ausbilden blutiger Rekruten. Zeitgleich sucht Chekow im Auftrag des Projekts Genesis nach einem geeigneten Planeten für ein Experiment. Dabei landet er in den Klauen des genmanipulierten Irren Khan, der noch eine Rechnung mit Kirk zu begleichen hat.

"Der Zorn des Khan" ist einer meiner Lieblingsfilme. Schon als Kind habe ich ihn geliebt, auch wenn ich mich damals natürlich mehr gegruselt habe als heute - und nebenbei ein Zenturianisches-Schnecken-Trauma davontrug, dass bis heute anhält.

Sehr schön sieht man an diesem Film auch wie rasant sich die Technik in den drei Jahren entwickelt hat, die zwischen dem Erstling und der Fortsetzung lagen. Entsprechend besser ist das Productiondesign und die Effekte. Die wahre Stärke von STAR TREK liegt aber natürlich nicht in der Optik, sondern im Inhalt und Teil 2 ist einer der emotionalsten und wendungsreichsten Trekfilme überhaupt. Noch heute spannend und einem Finale, dass Trekkies bis heute Tränen in die Augen treibt - immerhin opfert Serienikone Mr Spock, um die Enterprise zu retten. Damals wie heute schier unglaublich, sind doch die einzigen Besatzungsmitglieder, die kontinuierlich sterben dürfen (in der Serie ebenso wie im Kino) stets die Rothemden. Nebenbei bemerkt einer der absoluten Trekinsider und Runninggags der Serie. Dieser fehlt allerdings im "Zorn des Khan" geradezu provokant.

Neben einer scpannenden Rachestory setzt sich der Film allerdings auch sehr witzig-ironisch mit den gealterten Charakteren auseinander. Kirk kann das Display nicht mehr ohne Brille erkennen und leidet an den Selbstzweifeln des Alters. Hinzu kommen unabgeschlossene Familiengeschichten, die selbst einen Weltraumcowboy wie Kirk irgendwann wieder einholen und natürlich so mancher Seitenhieb auf die "alte Lady" Enterprise.

Somit ist Teil 2 einer der spannendsten und vielschitigeren Trekfilme, natürlich gewürzt mit philosophischen Untertönen und einem Bösewicht, der bis heute mit seinem markanten Irrsinn begeistert. Einfach ein genialer Film - nicht nur aus Trekkiesicht.
 
10/10 Rachefeldzügen