The Matrix


 
In ferner Zukunft ist die Menschheit von den Maschinen versklavt worden, um ihnen als biologische Energiequelle zu dienen. Um einen Aufstand zu verhindern sind die Menschen an die sogenannte Matrix gekoppelt, ein gewaltiges Computerprogramm, dass ihnen eine Scheinrealität vorgaukelt, die von echten Menschen, Programmen und sogenannten Agenten durchzogen ist, die jedwede Rebellion im Keim ersticken sollen.

In dieser Welt gerät der Hacker Neo an den Rebell Morpheus und dessen Truppe, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Menschheit aus dem Joch der Maschinen zu befreien.

Als "The Matrix" 1999 erschien evolutionierte er den heutigen Sci-Fi-Film in einer Weise, wie es bis dato wohl nur "Star Wars" getan hatte. Neben der damals bahnbrechenden Tricktechnik um Actionszenen jenseits der Physik war es vor allem die Mischung aus düsterer Blade-Runner-Optik und den Tugenden des Martial-Arts-Kinos, die den Film so erfolgreich machten.

Dass die Story dabei teilweise grob von Animieklassikern wie "Ghost in the Shell" und "Akira" abgekupfert wurde und zudem religiös überladen ist stört kaum, zumindest wenn man die Vorbilder nicht kennt. Wenn doch sagt die kleine Stimme im Kopf permanent: "Aber das kenn ich doch irgendwoher!?"
Zumal selbst die philosophischen Untertöne dem asiatischen Sci-Fi-Kino entlehnt sind, dass sich in dieser Form traditionell schon länger mit der Thematik der künstlichen Realität auseinander setzt als das Westliche.

Ohne "The Matrix" wären eine ganze Welle von im Look ähnlichen Sci-Fi-Filmen wohl nie erschienen und auch berühmte Bullet-Time-Effekt hätte es wohl nie zum Kultstatus geschafft. Zum Kult wurde auch der Soundtrack von Don Davis, der - man glaubt es fast nicht - heute in der Werbung besonders schlechter Reality-Shows auftaucht. Soetwas nennt man dann Schicksal!

Unabhängig von jedweder Filmhistorie macht der Film dennoch Spaß, nicht zuletzt wegen des gut aufgelegten Casts. Insbesondere Hugo Weaving und Laurance Fishbourne. Keanuu Reaves hingegen tut, was er immer tut: betütelt dreinblicken, das kann er schließlich am besten!

Was bleibt ist ein "zusammengeklaubter" Film, der Spaß macht. Nicht mehr und nicht weniger.

7/10 Agenten