Star Wars - Episode IV: Eine neue Hoffnung


 
"Es war einmal in einer weit, weit entfernten Galaxie ..."

Diese Worte sollten 1977 Filmgeschichte schreiben. Von der Kritik als "kindisch" und "völliger Quatsch" verschmäht entwickelte sich Star Wars (hierzulande damals noch als "Krieg der Sterne" eingedeutscht) zu einem globalem Phänomen, dass 5 Kinofilme, zwei Serien sowie zahllose Spiele, Romane und Comics nach sich zog. 

Die simple Geschichte von dem Bauernjungen Luke Skywalker (Mark Hamill), der sich aufmacht über diverse Umwege ein Jediritter zu werden - und dabei auf seine Nemesis Darth Vader, die schöne Leia sowie den Hauddegen Han Solo und Chewbacca trifft - verzauberte ein Millionenpublikum. Kompletten Quatsch und physikalischen Unsinn hin oder her!


Der Zauber von dem Star Wars bis heute lebt ist die kindliche Naivität mit der der Film einen in dieses phantastische Universum entführt, wo Gut und Böse noch eindeutig getrennt sind. Immerhin wird bereits in den ersten Minuten klar gemacht wer hier die Bösen und wer die Guten sind. Unvergessen der erste Auftritt Vaders wo er so cool wie kein anderer vor und nach ihm über die Leichen republikanischer Soldaten steigt.

Sicher, dieses gar so eindeutig schwarz-weiß-Schema ging dem einen oder anderen auf die Nerven. Lässt es doch die nötige Tiefe vermissen und so sind auch die meisten Charaktere wohl bestenfalls als schablonenhaft zu bezeichnen. Interessanter Weise stört das jedoch überhaupt nicht, was auch an den großartig-blöden Dialogen und spaßigen Darstellern liegt. Auch wenn Mark Hamill alles andere als ein ausdrucksstarker Darsteller ist und oft in die Kamera glotzt wie ein Kalb hat er - zusammen mit Harrison Ford - der Reihe ein unverwechselbares Gesicht gegeben. Während Ford sich als Han Solo mit seinen trockenen Sprüchen die Zuschauerherzen eroberte und die Rolle sein Sprungbrett nach Hollywood war. Auch die anderen Darsteller wie Carrie Fisher als kecke Prinzessin, Alec Guiness als Obi-Wan und David Prowse als Darth Vader überzeugen. Gerade Vaders Präsenz ist bereits hier großartig. Unvergessen, der Mann im schwarzen Umhang mit Helm und Atemmaske. Dagegen wirkt ein Schleimbeutel wie Tarkin recht blass. Natürlich, Don Henderson hat dafür einen der besten Sätze im Film: "Evakuieren? Im Augenblick des Triumphes!" Und wenig später fliegt der Todesstern in die Luft. Goldig!

Kult wurde Star Wars auch wegen seines billigen Production-Designs. Denn wie einst Star Trek wurde auch Lucas' Space-Opera von permanenter Geldnot begleitet. Dafür sind viele der Designs bis heute prägend und aus der heutigen Popkultur nicht mehr wegzudenken. Allein schon die Stormtrooper in ihren weißen Rüstungen und die ewige Frage, ob man in dem Helm überhaupt etwas sieht. Luke beantwortet sie zum Glück. Woraufhin die "Helmfrage" zum viel zitierten Runninggag im Fandom wurde.
Ebenfalls in die Geschichte eingegangen ist John Williams unvergleichliche Filmmusik, insobesondere das Hauptthema - das kennen heute sogar Leute, die nie etwas mit Star Wars am hut hatten.

Alles in allem ist der (zeitlich gesehen) erste Star Wars Film ein großer Spaß mit all den Ecken und Kanten der später 70er Jahren, der das Sci-Fi-Genre bedeutend prägte.

8,5/10 fliegenden Schrottkisten