Star Wars - Episode III: Die Rache der Sith



Während sich der Krieg gegen die Seperatisten dem Ende zuneigt gewinnt Kanzler Palpatine (Ian McDiamond) nicht nur im republikanischen Parlament an Macht, sondern übt auch einen dunklen Einfluss auf Anakin (Hyden Christchensen) aus, der schließlich in einer Katastrophe mündet.



Nach dem gänzlich misslungenen "Angriff der Klonkrieger" hatte ich eigentlich schon mit der Serie abgeschlossen. Umso überraschter war ich von Episode III, die sogar so etwas wie Klasse wieder in die Serie zurück bringt.

Der Film eröffnet fulminant in der Schlacht um Coruscant - eine der größten und besten Raumschlachten, die wohl je auf der Leinwand zu sehen waren! - und behalt, anders als die beiden anderen Episoden, ein enormes Tempo bei. Während Obi-Wan von einem Kriegsschauplatz zum nächsten hechtet gelingt es Lucas erstmals mit Bravur die Figur des Anakin Skywalker wirklich fühlbar zu machen. Sein Weg in die Dunkelheit ist dabei - wenn auch etwas platt in der Motivation - ein Strudel, der alles und jeden mit sich reißt. Sicher, Anakin ist immer noch eine ziemliche Hohlbirne, der man den späteren Darth Vader nicht so recht abkaufen will, doch kommt die Figur hier wesentlich überzeugender rüber als dies noch in Episode II der Fall war. Das ist allerdings nicht der Verdienst von Hyden Christchensen, sondern liegt eher an seinem fiesen Mentor Ian McDiamond. Während McDiamond in den anderen Teilen nur am Rande vorkam und daher erschreckend blass wirkte schafft er es hier die Wucht seines späteren Imperators aus der alten Trilogie zu entwickeln. Seine Präsenz fesselt einfach nur und drückt einen förmlich in den Sitz.

Etwas anders sieht es mal wieder mit Natalie Portman aus, die ihr Mauerblümschen Padmé wieder derart blass spielt, dass es einen nur ärgert. Da hilft auch das extrem emotionale Ende nichts in dem sie dann endlich mal auffährt. 

Apropos Ende: Offenbar wollte Lucas zum Schluss der Trilogie jetzt all das rausholen, was er bei den zwei Vorgängern verpennt hat. Gerade die Szene in der Order 66 in Kraft tritt und alle Jedi von den Klonen nach und nach getötet werden fühlt sich wie ein Dolchstoß an. Auch das Final auf Mustafar ist großartig - und nicht nur wegen des atemberaubenden Fights zwischen Obi-Wan und Anakin - und an Emotionalität kaum zu überbieten. Insbesondere auch der Abgang Obi-Wans vom Schlachtfeld und Anakins "Wiedergeburt" als Darth Vader. Großartig!

Was dann doch stört sind die streckenweise wieder ziemlichen Sinnlosigkeiten an manchen Stellen. So stirbt Count Dooku in den ersten Minuten des Films - wo er doch immer als so furchtbar überlegen dargestellt wird! Auch der Kampf zwischen Palpatine und Mace Windu ist ziemlich bekloppt. Da kommt Windu in Begleitung der anderen Meister, um den Sith zu verhaften und was macht der? Tötet mit einem Streich zwei hochrangige Jedimeister! Nur um Platz für Mace Windu und Palpatine zu machen? Ehrlich, da hätte man ihn auch alleine zum Kanzler schicken können, aber was passiert? Man verheitzt zwei Jedimeister, die noch nicht mal zum Kampf kommen - trotz hoher Machfähigkeiten! It make no sense, Mr Lucas! Der Anschließende Abgang Mace Windus ist nicht viel besser, da der durch eine Dummheit Anakins umkommt. Ganz ehrlich, diese Szene macht mich jedes Mal wahnsinnig!!!

Die übrigen Kämpfe, etwa der Yoda gegen Palpatine, sind zum Glück großes Kino. Gerade die symbolische Zerstörung der Senatskammer durch Palpatine ist großartig. Ebenso die Szenen auf Kashyyk, auch wenn die leider nur kurz sind - aber ich liebe kämpfende Wookies!

Alles in allem macht das Finale der neuen Trilogie sehr viel Spaß, auch wenn so mancher gar so typische lucassche Patzer hier und da stört. Tolles Kino. Warum denn nicht gleich so?

8/10 Vulkanausbrüchen