The Matrix Revolutions



Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei! 

Die Maschinen kommen! Ebenso wie ein Finale voller religiöser Esotherik, gigantischer Action und einem wirklich destruktiven Finale!

Zugegeben, mit "Revolutions" verbindet mich eine regelrechte Hassliebe. Auf der einen Seite hat der Film wirklich seine großartigen Momente und auf der anderen sind da so strutzdoofe Sachen drin, die man als regelrechte Motivationskiller für jede Dramaturgie bezeichnen könnte.

Viele Fans haben sich aufgeregt, es gäbe im Film zu wenig Matrix. In der Tat spielen, wenns hoch kommt, vielleicht gerade mal 50 Prozent des Films in der Paralellwelt, weshalb auch die Anti-Physik-Action eher rar ist. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich war nach "Reloaded" sehr froh darüber, dass man sich nicht hat zu noch bombastischeren Massenschlachten a la "Burling Bowl" hat hinreisen lassen. Dafür gibt es um so größere Schlachten in Zion, die auch einen Großteil des Films einnehmen. Leider hielt man es für nötig neben der Haupthandlung noch einen Strang um die tapferen Verteidiger Zions aufzumachen, der wohl in irgendeiner Form Sympathien für die Menschen wecken soll, aber genau das nicht macht, weil die Akteure einfach viel zu unsympathisch sind.

Daneben gibt es Stränge, die dann einfach aufgelöst werden nach dem Motto "Na gut, wenn das so ist, dann eben nicht!" (Merowinger, Trainman, Orakel, Architekt ... überhaupt, fast alle!!!) 

Und natürlich die ewige Geschichte mit Trinity, die trotz allem dann doch noch stirbt - in einer ewigen 4:30 Minuten langen Sequenz in der sie sich mit Neo "zu Tode flüstert" und DAS ist nicht nur schlecht, das ist psychische Misshandlung von Kinogängern! In "Reloaded" ging es quasi 2 Stunden darum, dass Neo ahnt, dass Trinity sterben wird, dann rettet er sie und dann stirbt sie bei einer verfickten Bruchlandung in der Maschinenstadt!!! Ich mein; kann man mich als Zuschauer noch mehr demotivieren!? Ich weiß, die Philosophiestudenten werden sich wieder darauf rausreden, dass das doch total toll schicksalhaft ist und Neo es die ganze Zeit wusste und nicht verhindern konnte. Ja Mann, es ist trotzdem so abgefuckt destruktiv! Man möchte ins Amaray beißen!

Sicherlich ist es da nur Konsequent Neo ganz messianisch sterben zu lassen als er Smith aus der Matrix tilgt und für mich ist diese Todesszene auch eine der besten Sterbeszenen der Filmgeschichte, aber das überfrachtet das Ganze so derart, dass man am Ende ganz fertig zurückbleibt und nur denkt: What the F...! Zumal sich selbst Figuren wie das Orakel im Prinzip als Machtkalkül entpuppen und mit dem Ende nichts gewonnen ist, sondern nur der Status Quo wieder hergestellt wurde.

Ich persönlich mag die Bildsprache des Finales und den Endkampf mit Smith, die das für mich zu einer der besten Actionszenen ever gehört, aber das Drumherum ist teilweise zum Haare ausreißen!

Wirklich ungeschlagen Großartig ist hingegen der Soundtrack von Don Davis, der in "Revolutions" seine absolute Meisterschaft findet, ähnlich wie die Effekte. Niemand soll schließlich behaupten der Film sei keine Augenweide.

6/10 wirklich destruktiven Enden