WANTED!



Wesley Gibson (James McAvroy) ist ein niemand. Während die Freundin von seinem besten Freund ausgespannt wird und ihn seine Chefin regelmäßig zur Schnecke macht vegetiert er depressiv vor sich hin. Bis ihn eines Tages die Schönheit Fox (Angelina Jolie) in einem Supermarkt waffenstarrend vor einem Killer rettet und ihn zu ihrem Mentor (Morgan Freeman) bringt, der ihn in die „Bruderschaft“ aufnimmt – einem Geheimbund aus Webern der die Gefahren der Welt aus dem Muster des heiligen Webstuhls abliest und das Schicksal Tausender mit dem Leben der Zielpersonen ihrer Killer aufwiegt. Die Killer der Bruderschaft besitzen die Fähigkeit die Kugeln ihrer Waffen durch Gedankenkraft in das richtige Ziel zu lenken.
Wesley wird ein Teil der Bruderschaft und kommt einer Verschwörung auf die Spur.


Na schön, die Story ist der reinste Dünnpfiff, doch Regisseur Timur Bekmambetov („Wächter der Nacht“, „Wächter des Tages“) rettet den Film durch seine visionären Bilder und wunderbare Ironie. 


„Wanted“ will jedoch auch gar nicht anspruchsvoll sein, sondern schlichtweg unterhalten – und das gelingt dem Film über die gesamte Laufzeit hinweg sehr gut. Von Anfang bis Ende jagt hier eine völlig irrwitzige Actionsequenz die nächste und lässt dabei kaum Luft zum Atmen. An dieser Stelle auch eine kleine Warnung: „Wanted“ hat nicht ohne Grund seine FSK18-Freigabe bekommen, denn die zu jeder Zeit absolut übertriebene Action ist zum Teil nicht nur voller Tetraliter von Pixelblut, sondern auch sehr gewaltverherrlichend. Riesige Blutfontänen, Köpfe durch die mehrfach hindurch geschossen wird, um dahinter liegende Gegner zu töten und bluttriefende Nahkämpfe sind da keine Seltenheit. 


Timur Bekmambetovs Hollywooddebüt ist also ein No-Brainer in Reinkultur. Wer auf eine durchdachte Handlung hofft sollte ohnehin die Finger von dem Film lassen. Wenn man jedoch nur hypercoole Action und einen peppigen Soundtrack will, der ist hier genau richtig. 


Hinzu kommt, dass die schauspielerischen Leistungen des hochkarätigen Casts nicht überragend sind, aber hey, wer braucht schon gute Schauspielerei, wenn er Achterbahn fährt?


Denn genauso ist der Film: Voller spektakulärer Loopings und mit Mordsgeschwindigkeit rast man durch den Film. Und wie beim Achterbahnfahren üblich setzt man sich entweder begeistert in den nächsten Zug oder läuft mit wackligen Beinen zur nächsten Toilette, um sich zu übergeben.

Also: Hirn aus, Film rein!

7/10 Webstühlen