"DMZ - Band 7: Machtmissbrauch" von Brian Wood und Ricardo Burchielli


 
Es herrscht Bürgerkrieg in den USA der nahen Zukunft. Milizen und Militärs liefern sich blutige Feuergefechte, doch ausgerechnet bei dem Versuch New York einzunehmen scheitern beide Seiten. Manhatten wird zur DMZ, einer dematerialisierten Zone erklärt.

Delegardo ist der erste Regierungschef der DMZ, doch was wird sich verändern und vor allem wie? 


Trustwell wurde der DMZ verwiesen und Matty Roth versucht seinen Platz in der neuen Ordnung Delegardos zu finden und muss dabei bald feststellen, wie schwer es sein kann in einem Bürgerkrieg Stellung zu beziehen.


Der 7. Band der "DMZ"-Saga ist wahrscheinlich einer der schwierigsten, denn neben allerhand politischen Intrigen widmet sich der Band vor allem den Seelenleben von Matty in dieser Zeit des Umbruches. 

Und das ist wahrlich nicht einfach, da dieser sich erneut davon befreien muss ein bloßer Spielball zu sein. Dieses mal nicht von Liberty News, FSA oder Trustwell, sonder Delegardo, der bei seinem Streben nach Macht schließlich auch nicht vor nuklearer Abschreckung halt macht. 


Mattys steiniger Weg über den er alles zu verlieren scheint, was in den letzten 6 Teilen aufgebaut wurde (Freunde, Beziehungen, Status, Ansichten der DMZ) ist nicht nur ein Wendepunkt für Hauptprotagonist matty Roth, sondern auch für den LEser, der hier aufhorschen sollte, denn es ist offensichtlich, dass Wood und Burchielli mit diesem Band etwas Großes vorbereiten.

Neben "Machtspiele" enthält dieser BAnd auch die Kurzgeschichte "Die Insel", welche auf Staton Island spielt und die markerschütterne Schizophrenie eines Bürgerkriegs enthüllt. Denn die vermeintlichen Feinde sind allesamt Brüder - zumindest so lange bis es hart auf hart kommt und nur noch die Ideologie über Leben und Tod entscheidet.

Die Kurzgeschichte ist ebenso wie die Haupthandlung wieder einmal gut erzählt und die Panals jedes für sich toll gezeichnet. Das einzige was man hier störend empfinden könnte ist die Leere mit denen einen das Ende zurücklässt - typisch für einen Übergangsband in eine neue Handlungsebene. Dennoch ist der Cliffhanger gut gesetzt und man will unbedingt mehr. Da werde ich mich aber wohl leider bis ins nächste Quartal gedulden müssen. Schade.

8/10 Bruderkriegen