"DMZ - Band 3: Ganz unten" von Brian Wood & Ricardo Burchielli



Es herrscht Bürgerkrieg in den USA der nahen Zukunft. Milizen und Militärs liefern sich blutige Feuergefechte, doch ausgerechnet bei dem Versuch New York einzunehmen scheitern beide Seiten. Manhatten wird zur DMZ, einer dematerialisierten Zone erklärt.

Mattys neuste Story aus dem Herz der DMZ bringt ihn als Undercover-Hilfsarbeiter in die Fänge des mächtigen Trustwell-Konzerns, der bereits am Aufbau Afghanistans und des Iraks beteiligt war. Trustwell - bekannt für Gewaltbereitschaft und Korruption - ist Krieg auf Bestellung und auch Matty befindet sich bald in dessen Fängen.

Wie man es von "DMZ" erwarten kann ist auch der 3. Band hart und vorallem gesellschaftskritisch und orientiert sich an den Skandalen um Trustwell und Blackwater im Irak und deren Schattenarmee aus zwangsrekrutierten - um nicht zu sagen als Sklaven verkaufte - Hilfsarbeitern und einem teuflichen System, dass Terror schafft, um Terror zu bekämpfen und dabei Milliarden scheffelt.
Dabei schlägt "Ganz unten" einem mit aller härte ins Gesicht, denn Terrorismus ist ein lukratives Geschäft, dass sich niemand entgehen lassen will. Nicht einmal Trustwell. Der Wiederaufbau für den Frieden verkommt so - wie auch leider in der Wirklichkeit - zur Farce, die mächtige Männer nur noch mächtiger macht und die symbolischen Akte der UNO als Spielball enttarnt.

Wenn es nach mir ginge, dann würde "DMZ" im Gesellschaftskundeunterricht als Lektüre auf dem Lehrplan stehen, denn so hart und ehrlich wie Brain Wood mit der westlichen Gesellschaft und deren selbstgerechten wie heuchlerischen "War on Terror" in seiner Reihe umgeht traut es sich kein Film und keine Doku hierzulande. Von daher würde es mich auch freuen, wenn irgendwer einmal den Mut hätte das ganze zu verfilmen.

Wie immer: toll gemacht!

10/10 Terrorzellen